Mrz 19, 2013
Red. - Fastner
Kommentare deaktiviert

Wie viel „öko“ steckt in Ökostrom?

Für den Begriff Ökostrom gibt es keine spezielle Definition. Im Allgemeinen fällt unter diese Bezeichnung jegliche elektrische Energie, die aus den unterschiedlichsten erneuerbaren Energiequellen wie Wind, Sonnenenergie, Wasserkraft oder Erdwärme gewonnen wird. Damit wird eine Abgrenzung geschaffen zu Strom aus fossilen Energien oder Atomkraft.


In Deutschland ist Ökostrom bei den Verbrauchern derzeit sehr gefragt und einer der Gründe, weswegen viele Menschen den Anbieter wechseln. Doch wegen der unklaren Definitionslage gibt es auf dem Strommarkt viele Mogelpackungen, die das Ansinnen der Verbraucher, durch ihren Wechsel zum Umweltschutz beizutragen, zunichte machen.

Die einzelnen Versorger legen den Begriff Ökostrom sehr unterschiedlich aus. So wird aus der Kalkulation einfach der Atomstrom herausgerechnet oder es werden Umweltzertifikate zugekauft, mit denen der Strom aufgewertet wird. So können Stromanbieter, die zum größten Teil Elektrizität aus Kohlekraftwerken verkaufen, mit einem solchen Zertifikat ganz legal Ökostrom anbieten.

Reinen Ökostrom aus der Steckdose gibt es nicht. Dort steht ein Strom-Mix zur Verfügung, der aus den verschiedensten Energiequellen stammt und dessen jeweilige Zusammensetzung vom örtlichen Stromversorger und der geografischen Lage abhängt. Die Ökostromanbieter sind einzig dazu verpflichtet, genau die Menge an Ökostrom einzuspeisen, welche von ihren Kunden verbraucht wird. Messbare Auswirkungen auf den beim Kunden ankommenden Strom ergeben sich daraus jedoch nicht.

Wer sich sicher sein möchte, dass er tatsächlich richtigen Ökostrom bezieht, sollte bei der Wahl des Ökostromanbieters darauf achten, dass dieser Zertifizierungen vorweisen kann. Diese können neben Herkunft und Erzeugung zum Teil auch Auskunft darüber geben, ob die als Ökostrom angebotene Energie auch einen ökologischen Nutzen bringt.

Echter Ökostrom stammt aus umweltfreundlichen Kraftwerken, in denen erneuerbare Energien genutzt werden. Anbieter, die diesen verkaufen, nutzen einen bestimmten Betrag des Strompreises, um neue Kraftwerke zu errichten. Zu den Labeln, die für wirklichen Ökostrom garantieren, gehören z. B. das „Grüner-Strom“-Label, das „OK Power“-Label vom Verein Energievision und das vom TÜV NORD vergebene Zertifikat „Geprüfter Ökostrom“.

Strompreise explodieren 3 mediumrectangle_Flamme

Comments are closed.